Warum es Trojaner eigentlich gar nicht geben dürfte.
Das erste Trojaner-Removal-Tool haben ja bekanntlich die antiken Griechen im frühen 12. Jahrhundert v. Chr. herausgebracht.
Vorausgegangen war der erfolglose Versuch, die Stadt Troja (die sich eigentlich „Ilios“ schimpfte, denn Troja war nur die Betitelung die Landschaft um die eigentliche Stadt – weswegen der griechische Dichter Homer sein Werk wohl auch „Ilias“ nannte … Aber ich schweife ab!) durch den Einsatz von beispielsweise Virenschleudern einzunehmen.
Auch eine 10-jährige Belagerung brachte nicht den gewünschten Erfolg, die trojanische Firewall war nicht zu überlisten und die Ports der Stadt waren allesamt verrammelt. Auch eine geheime Backdoor fanden die Griechen vorerst nicht.
Dann kam ein gerissener hellenischer IT-Facharbeiter auf die Idee mit dem Pferd. Die Trojaner dachten an nichts Schlimmes und schon hatten Sie die bösartige griechische Malware in Ihrem System. Die Griechen überrannten Troja und besiegelten damit ihren Untergang, schade drum.
„Also bestand er auch jene Gefahr, mit Kühnheit und Gleichmut, In dem gezimmerten Rosse, worin wir Fürsten der Griechen Alle saßen, und Tod und Verderben gen Ilion brachten.“(4. Gesang, Vers 271 ff.)
Die heutigen Trojaner sind geografisch eher in der EDV-Landschaft anzusiedeln und haben ihren orthografischen Ursprung in der Bezeichnung „Trojanisches Pferd“ – soweit alles nachvollziehbar. Nun war die Betitelung im heutigen SMS-Zeitalter aber Vielen viel zu lang und es wurde fleißig eingekürzt, ohne sich um den geschichtlichen Hintergrund zu scheren. Denn eigentlich müssten die Trojaner Griechen heißen. Aber Griechen gibt es ja noch und die sind gerade auch noch knapp bei Kasse. Hätten sie mal lieber Einspruch erhoben und Namensrechte angemeldet, wir hätten als EU-Mitbewohner alle davon profitiert.
Sollte Ihnen mal ein Trojaner begegnen, fragen Sie bitte nicht die Griechen, sondern uns!